Der Klatschmohn (früher bewusst unter Feldsamen gemischt) ist durch das Ausbringen von Herbiziden vom Aussterben bedroht; deshalb wird er unter dem diesjährigen Motto "Gärten, eine Liebeserklärung an unseren Planeten – Gärten und Natur im Klimawandel" ins Bewusstsein gerückt.
Der rote Klatschmohn (papaver rhoeas), der auch viel Maler inspirierte, ist eine uralte Kulturpflanze. Der Sage nach soll Demeter, die Göttin des Ackerbaus, den Griechen den Mohn geschenkt haben; er galt aufgrund des großen Reichtums von bis zu 5000 Samen in einer Kapsel als Symbol von Fruchtbarkeit und Reichtum.
Als Heilpflanze wirkt er beruhigend und schmerzstillend und wird bei Atemwegserkrankungen, Unruhe und Schmerzen sowie Schlaflosigkeit verabreicht. Giftig allerdings ist der Milchsaft. Seit alters her symbolisiert Mohn lang anhaltenden Schlaf.
Weithin leuchtet das Mohnfeld mit seiner charakteristischen üppigen Farbe. Es wird von einem ultramarinblauen Zick-Zack-Steg als Promenade für Besucher durchzogen
Im Mohnfeld "tanzen voller Freude und im Farbenrausch" hohe schlanke tiefgrüne Bäume, als würden sie sich im Wind biegen. Diese streng geschnittenen Formgehölze stehen in wirkungsvollem Kontrast zur Wildheit des Mohnes.
Die Fenster der alten Mauer sind mit Spiegeln verhängt und reflektieren entweder ein Stück Himmel oder das Mohnfeld in seiner ganzen Strahlkraft.