Zusammenarbeit mit dem Künstler Ralf Klement
"...Herr Doktor Daniel Gottlob Moritz Schreber träumt..."
Im Jahr 2009 war das Thema "Schrebergarten".
Ute Wittich ist bereits zum vierten Mal auf Schloss Ippenburg mit einem "Temporären Garten" vertreten.
Sie hat einen Garten entworfen, der zwar an den Namensgeber Dr. Schreber aus Leipzig erinnert, aber gleichzeitig durch die Verschiebung der gewohnten Sehweisen und Proportionen etwas Skurriles und Verträumtes bekommt.
Sieben Gartenhütten stehen bunt durcheinander gewürfelt in einem Feld aus Gräsern (Miscanthus sinensis "Morninglight"). Die Hütten werden aus dünnem Stahlblech geschnitten, die Außenwände werden nur abgekantet, ebenso bestehen das Dach und der Giebel aus nur jeweils einem Stück. Sie sehen aus wie aus dem Spielzeugladen. Sie sind mit hochglänzendem Lack gestrichen, so dass sie sich gut vom graugrünen Gras abheben und die Rüben gut zur Geltung kommen.
Die Hütten werden flankiert durch fünf Skulpturen in Form einer überdimensionierten Mohrrübe. Sie sind ein Werk des Künstlers Ralf Klement. Das Holz ist mit der Kettensäge bearbeitet und anschließend mit Holzfarbe behandelt. Die Rüben haben unterschiedliche Größen bis zu 2,50 m. Die Hütten sind jedoch nur 1,20 m hoch.
Aus dem dichten "Gräserfeld" ragen sowohl die Hütten als auch die Rüben hervor. Der Kontrast zwischen Farben- und Formenspiel wirkt sehr artifiziell.
Das eigentliche Schrebergartenfeld liegt schräg in der Fläche und wird mit einem Stahlband eingefasst und die umgebenden Flächen mit schwarzem Glassplitt belegt. Der Weg im Labyrinth führt um den Garten; er wird begleitet von hohen Hainbuchenhecken, die Schutz geben und eine intime Atmosphäre schaffen, so dass jeder einzelne Garten als Solitär wirkt.